📖 Chronik Georgshof

Vom Tüöttenhaus zum Treffpunkt für Pfadfinder

1827 Die Familie Weller (heute in Vught / NL) lässt in der Bauerschaft Ambergen in Mettingen ein Ackerbürgerhaus errichten. Ackerbürgerhäuser vereinen Wohn- und Wirtschaftsbereiche unter einem Dach und waren typisch für ländliche Siedlungen mit städtischem Einfluss. Später gelangt das Anwesen durch Heirat in den Besitz der Familie Boecker.


1827 Das niederdeutsche Hallenhaus in Zweiständer-Bauweise war über viele Jahrhunderte – bis ins frühe 19. Jahrhundert – auch im nördlichen Münsterland weit verbreitet. Diese ländlich-bäuerliche Bauform diente dem Baumeister des Boecker-Hofes als Vorbild.


1988 Die Familie Georg Boecker vermietet den Boecker-Hof an die Mettinger Pfadfinder. Seitdem setzt sich die Bezeichnung „Georgshof“ durch. Später geht der Besitz an die Familie Brenninkmeyer über, die das Anwesen 2012 dem DPSG Tüöttenstamm Mettingen e.V. schenkt.


 

1991 Der Georgshof wird in die Liste der denkmalgeschützten Gebäude in Mettingen aufgenommen. Neben dem Haupthaus zählen auch die Fachwerkscheune, das Hofpflaster aus Feldsteinen sowie die Mauer zur Recker Straße dazu. Die imposante Georgseiche gilt als einziges Naturdenkmal der Gemeinde Mettingen.


1992 Die Pfadfinder legen am Georgshof eine Streuobstwiese an. Sorgfältig ausgewählte, alte Obstsorten werden gepflanzt und wachsen über die Jahre zu stattlichen Bäumen heran. Die jährliche Apfelernte wird unter anderem zu Apfelsaft verarbeitet.


1997 Das Postmeyersche Backhaus ergänzt das Ensemble der Fachwerkgebäude an der Recker Straße. Ursprünglich stand es auf dem Postmeyer-Hof in der Bauerschaft Obermetten in Westerkappeln. Die Pfadfinder bauen es dort ab um es am Georgshof wieder zu errichten.


1997-2019 Bei den Hofauktionen am Georgshof kommen allerlei Nützliches und Kurioses unter den Hammer. Liebhaberstücke und Bücher finden auf den Flohmärkten neue Besitzer. Über zwanzig Jahre organisieren die Familien Lammers und Hillenkamp maßgeblich die Auktionen. Ein wesentlicher Teil der Einnahmen fließt in lokale karitative Projekte.


2014 Auf der ehemaligen Schafsweide entsteht eine Zeltwiese. Ein Teil wird als Parkplatz für die Besucher genutzt. Im Zuge der Baumaßnahmen werden außerdem neue Fußwege mit Außenbeleuchtung angelegt.


 

2018 Der Umbau des Georgshofes zu einem Jugendgästehaus wird abgeschlossen. In enger Zusammenarbeit mit der Denkmalbehörde werden der Dachboden zu einem Schlafraum ausgebaut, die Küche erweitert und die Sanitäranlagen erneuert. Das Konzept findet großen Anklang bei den Gästen.


2019 Die Pfadfinder erhalten den Heimatpreis des Landes NRW. Das außergewöhnliche Konzept der Jugendarbeit in Kombination mit dem denkmalgeschützten Georgshof überzeugt zunächst die Jury in Mettingen. Im folgenden Jahr überreicht der Landrat des Kreises Steinfurt den Preis.


2020 Errichtung einer Remise für Gartengeräte und Bootsanhänger. Im Sommer steht sie Gruppen zur Verfügung, die am Georgshof ihr Lager aufschlagen. In einem weiteren Bauabschnitt entsteht ein großzügiger Sandspielplatz.


2022 Die Scheune wird saniert und zu einer Kreativwerkstatt umgebaut. Schon während der Umbauphase zeigt sich das Potenzial des Gebäudes. Heute ist die Scheune ein gefragter Ort für Veranstaltungen aller Art: Gruppenstunden, Filmabende, Versammlungen oder kleinere Feiern.


2025 Umfassende Sanierung der Außenfassade des Georgshofes. Das fast 200 Jahre alte Gebäude wird – teilweise mit Landesmitteln im Rahmen der Struktur- und Dorfentwicklung – instandgesetzt. Teile des Fachwerks werden erneuert, Fassade, Türen, Fenster und Windfedern sorgfältig aufgearbeitet und frisch gestrichen. 

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